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      HAUS 
        01 
       
        Das Maze-Building liegt im Stadtteil Gabor, einer sehr seltsamen Gegend 
        nördlich der großen Flüsse. 
        Um dieses Gebäude zu erreichen, muss man erstmal stundenlang durch 
        ein verlassenes Industriegebiet irren und plötzlich, wenn man schon 
        gar nicht mehr damit rechnet, wird man es finden. 
        Das Maze-Building ist ein Labyrinth. Eine steinerne Ansammlung von winzigen 
        Gängen - ökonomisch angelegt – von denen man aber in bezaubernde 
        hochherrschaftliche Räume gelangt. Man muss zugeben, dass das Maze-Building 
        zwischen der 29sten und der 70sten Etage kaum Fenster besitzt und sich 
        viele Mäuse dort ausbreiten. Deshalb haben sich die Mieter in der 
        71sten Etage viele Katzen angeschafft. 
        Die nachts aber kaum Mäuse jagen, sondern sich in die Wassergärten 
        der Mitteletagen legen und bei Mondschein ihre Katzenlieder singen. 
        Nichts desto trotz, der Markt in der 92sten Etage ist der beste der Stadt. 
        Durch die Rohrpost wird immer in der Nacht das exquisiteste Obst und Gemüse 
        angeliefert. Die Reste werden am Marktenden einfach aus dem großen 
        Hausrohr im 72sten Stock gegossen. 
        Hier gibt es ein zylindrisches Gebilde, wo die Energie für das Haus 
        (die Stadt) erzeugt wird. 
        Darunter auf dem Boden befinden sich Pylonenhäuser mit hastigen Fassaden, 
        die sich öffnen wenn das Licht auf sie fällt, der Rest ist abgedunkelt.
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      HAUS 
        02 
       
        Immer wenn ich mir die Zähne putzte und aus dem Badfenster schaute, 
        war ich diesem Panorama ausgeliefert: entwachsen aus dem Labyrinth ineinander 
        gequetschter Container der Sockelstadt Lahndunst(?) tanzten die groben 
        Streifen der Fassade in den glitzernden Schatten der Steinbörse in 
        der Center-Stadt, durch die die Luftschiffe hindurch und hinweg flogen. 
        Nachdem ich die morgendliche Zeremonie in meinem mit gestreiften Fliesen 
        gekachelten Bad beendet hatte, brauchte ich nur noch die Rock-Rolltreppe 
        in die Mind-Generation-City nehmen und war an meiner Arbeitsstelle. 
        Alles wurzelt auf zwei gigantischen gesteinartigen Gebilden dessen Oberfläche 
        an Holzmaserung erinnert. Darin leben jetzt Bewohner mit kleinen Köpfen, 
        großen Körpern und riesigen Füßen, die niemals das 
        Sonnenlicht sehen wollen und die nicht wissen, was über ihren Köpfen 
        passiert. Sie tragen immer Sonnenbrillen, weil sie allzu empfindlich gegen 
        das Licht sind und eigentlich lieber den Teil bewohnen, der unter der 
        Erdoberfläche liegt. 
        Das geht jedoch leider nicht, weil sich in diesem Teil des Hauses eine 
        ganze Ameisenstadt eingerichtet hat. 
        Jeder, der diesen Teil des Hauses betritt, ist todesgeweiht. Die Ameisen, 
        die hier leben, haben eine lange Vertreibungsgeschichte hinter sich und 
        sind deshalb ausgesprochen aggressiv. Sie stürzen sich zu Abermillionen 
        auf jeden Eindringling und vernichten ihn mit Literweise Ameisensäure. 
        Aber ansonsten ist es sehr angenehm in diesem Haus, in dem jeder Gast 
        willkommen ist.  
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      HAUS 
        03 
       
        Das Haus oder Gebilde ist eines der erlesensten auf dem Planeten Tartras. 
        Wesen aus allen Galaxien versammeln sich dort. Gerade ist wohl Nacht, 
        denn man kann gar niemanden sehen. Falls sie das seltsame Gefährt 
        auf vier Rädern auch interessiert, das hier gerade einfährt, 
        so handelt es sich um ein (frisch?) importiertes Gefährt vom Planeten 
        Erde, genau (genommen) aus der DDR, mit dem Namen Trabant. 
        Das Gefährt wurde (vor Jahren?) von Menschen auf dem Haus abgesetzt. 
        Da aber alle Bewohner versteinert sind und sich gar nicht bewegen können, 
        wird der Trabant überhaupt nicht benutzt. Nachdem er solange leer 
        stand, wurde er von Jesus, einem Hund, welcher das ehemalige Haustier 
        der versteinerten Frau Meier war, besetzt. 
        Seitdem ist der Trabant der einzige wirklich belebte Raum im ganzen Haus. 
        Aber im nächsten Monat ziehen die 11000 Flüchtlinge in die Dachetage 
        ein. Die italienische Regierung hat einen Pachtvertrag mit der Hausgemeinschaft 
        geschlossen. Dann wird sicherlich auch das Haus wieder belebt sein und 
        endlich wieder das Gewusel auf den Treppen und Plätzen herrschen, 
        das früher so sehr das Haus geprägt hat. Und die jungen Flüchtlinge 
        werden auch der überalterten Bevölkerung in den Dorfhäusern 
        im Erdgeschoss helfen, sich mit ihnen zu arrangieren. 
        Und endlich kann die Autoproduktion im Mittelstockwerk wieder voll hochgefahren 
        werden, da endlich wieder genügend Arbeiter da sind. Vielleicht kommen 
        bald noch mehr Flüchtlinge aus Afrika und verschönern unser 
        altes Haus. 
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      HAUS 
        04 
       
        „Casa Mystica“ ist der Palast des marokkanischen Königs, 
        jener legendäre Palast, dessen Türme über der Erde und 
        für jeden sichtbar sind, gebaut auf einer winzigen Insel an der Atlantikküste, 
        nahe Tanger. 
        Der König ist ein Charmeur, keineswegs gibt er sich mit einer oder 
        aber wenigen Frauen zufrieden, nein, er hat hunderte, die aus unerfindlichen 
        Gründen oft schon kurz nach ihrer Ankunft in Ungnade fallen. 
        Es gibt verschiedene Grade von Ungnade, deshalb hat der unterirdische 
        Teil des Palastes verschiedene Ebenen der Qual aufzubieten.  
        Das 3., 4. und 5, Stockwerk sind verbunden zu einem riesigen herrschaftlichen 
        Saal mit enorm hohen Fenstern aus Spiegelglas. 
        Beobachter von draußen sehen nur ihr eigenes Spiegelbild bei dem 
        Versuch einen Einblick in den Herrscher-Saal zu bekommen. Die Herrscher 
        selbst, die Bewohner des Saals also, haben einen freien Blick nach draußen, 
        auf ihr Reich. Dies ist der Grund, warum sich die Herrscher in ihrem Saal 
        ausschließlich nackt aufhalten – sie brauchen keine Befürchtungen 
        haben, dass ein Außenstehender sie sehen könnte. 
        Wer jemals die Chance hatte, sich in diesem Gebäude aufzuhalten, 
        wird es bis an sein Lebensende nicht vergessen, so ungewöhnlich und 
        speziell ist alles was sich hier abspielt. Ein nicht zu vergessenes Detail, 
        das noch angemerkt werden muss ist, dass alle Insekten, Mäuse, Ratten 
        und sonstige Tiere in auffällige Neonfarben gekleidet sind. Wer also 
        Phobien gegen solche besitzt, sollte von einem Besuch absehen. 
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      HAUS 
        05 
       
        Das Haus in der 63sten Straße im Stadtteil Zinoba hat von seiner 
        Nachbarschaft den Spitznamen „Concrete Creature“ bekommen. 
        Das liegt daran, dass sie finden, dass dieser völlig aus Beton hergestellte 
        Bau, Züge einer abstrakten Figur hat. Das Interessante an diesem 
        Haus ist auch die Zusammensetzung der Bewohner, denn in dem obersten Teil 
        des Hauses der wie ein Kopf aussieht, wohnen nur verkopfte Intellektuelle, 
        in dem fensterlosen Teil darunter, der wie eine abstrakte Brust anmutet, 
        befindet sich eine Welt in der sich nur blinde Menschen eingerichtet haben. 
        Alles hier ist auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet, im abstrakten Unterteil 
        leben eine sehr breite, meist körperlich hart arbeitende Bevölkerungsschicht, 
        auffällig hier ist, dass es sehr viele Kinder gibt. 
        Obwohl das Gebäude ganz aus Beton ist, fühlt es sich überhaupt 
        nicht leblos an. 
        Es handelt sich nämlich um ein pulsierendes Haus, das sich, wie ein 
        Organismus, in Rhythmen ausdehnt und zusammenzieht, was nicht nur das 
        Einrichten etwas schwierig macht, sondern den Bewohnern eine überdurchschnittliche 
        Flexibilität abverlangt.  
        Man kann es sich so vorstellen, dass Betonplatten mit einem Material zusammengesetzt 
        sind, das flexibel dehnbar in jede Richtung ist und also nachgibt, wenn, 
        ähnlich wie in der Schöpfungsgeschichte, wenn Gott dem Lehmklumpen 
        Adam seinem Odem(Atem) und damit Leben einhaucht, der Wind dem Haus über 
        spezielle Ventile Atem einhaucht. 
        Bewohnt wird dieses Haus ausschließlich von selbsternannten „Künstlergruppen“ 
        wobei es sich um Menschen und Tiere jeden Alters handelt. 
        Es könnte daher ein wenig an Noahs Arche erinnern, da versucht wird, 
        ein möglichst breites Spektrum an verschiedenen Kunstarten zu erfassen. 
        Da sind also Maler, Bildhauer, Performancekünstler, Designer, Architekten 
        und andere, die alle versuchen mit sich selbst und ihren Tieren in Harmonie 
        zu leben und aus dieser positiven Atmosphäre den höchst möglichen 
        Grad an Schöpfungskraft zu erlangen. Denn erst dann ist die Tür 
        zum obersten Teil des Hauses zu öffnen, der den höchsten Grad 
        an Glück darstellt.
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      HAUS 
        06 
       
        Wenn man mit dem Auto in die Tiefgarage des Hauses fährt, gelangt 
        man in ein Labyrinth aus Zuckerwattesäulen. Das Besondere ist, dass 
        sie in quadratische Formen gepresst wurden, doch sobald die Kinder des 
        Hauses entdeckt haben, wie lecker es schmeckt, die Säulen abzulecken, 
        haben die Eltern Schwierigkeiten sie aus der Tiefgarage fern zu halten. 
        Hält man sich also in der Garage auf, sieht man immer wieder Kinder 
        weglaufen, die Angst haben erwischt zu werden, wie sie die Säulen 
        ablecken. 
        Komisch und überraschend ist auch die Geruchslandschaft in diesem 
        Gebäude. Es richt immer nach Essen, aber dabei so lecker, das alle, 
        die sich in der Nähe aufhalten, ständig Appetit haben.  
        Das kommt daher, dass das Gebäude eine versteckte Kochschule der 
        Extraklasse beinhaltet, welche in jeder Etage irgendwo eine kleine Küche 
        besitzt, in der ununterbrochen gekocht wird. Die große Meisterin 
        koordiniert die verschiedenen Küchen geruchlich aber so gut, dass 
        alle Küchen miteinander ein großartiges Geruch-Gesamtkunstwerk 
        ergeben. 
        Dieser – immer wieder neue – Geruch entströmt nicht nur 
        dem Schornstein, sondern allen Ritzen und zieht – nein, nicht Schaulustige 
        – Riechlustige aus aller Welt an, die für ein gutes Plätzchen 
        ein Vermögen zu zahlen bereit sind. 
        Man findet sie zu Tausenden auf den dieses Haus umgebenden Hügeln, 
        ja, sogar die vier Meter hohe Mauer, die dieses Areal umzieht, bot keinen 
        Schutz vor der Geruchssucht und Gier der Menschen; seit einigen Jahren 
        musste sie mit Stacheldraht verstärkt und mit einer Selbstschussanlage 
        – geschossen werden Leckereien, auf die das Volk sich stürzt 
        – versehen werden. 
        Wem es aber mit eisernem Willen und übermenschlichen Anstrengungen 
        gelingt, die Mauer zu überwinden, der wird im Empfangsbereich mit 
        einem Rezept seiner Wahl reich belohnt. 
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      HAUS 
        07 
       
        Im Stadtteil Kambula gibt es ein ganz besonderes Gebäude, es trägt 
        den Namen Snake-Building. Es würde vom indischen Architekten Iba 
        Moto geplant, der vor ca. 10 Jahren in unsere Stadt kam. Es bekam seinen 
        Namen wegen der obersten 80 Stockwerke, die nicht nur eine ganze, mehrere 
        Millionen Schlangen zählende, Schlangenstadt beinhalten, sondern 
        auch der Form einer Schlange nachempfunden sind. 
        Der Spitzname des Gebäudes „zischende, gefräßige 
        Schlange“ kommt daher, dass das Snake-Building auf Schienen durch 
        die Stadt fährt und mit seiner Abrissbirne alte Häuser und Bezirke 
        zerstört; dabei zischt und pufft es wie wild, dass man es über 
        weite Teile der Stadt vernehmen kann. 
        Das Gebäude wird auch bei Rattenplagen herbeigeholt und Schlangen 
        an Schnüren aus dem Schlangenhaus gelassen, um die Ratten zu fressen 
        und danach werden sie wieder hochgezogen. Sonst werden aus den Schlangengiften 
        in der futuristischen Medikamentenfabrik Antistoffe, Hustensaft und Gleitmittel 
        produziert. Menschen wohnen kaum im Gebäude, nur die aus Polen und 
        der Ukraine stammenden Bauarbeiter in den Schienenhochhäusern am 
        unteren Ende wohnen längerfristig da. 
        Einsturzgefährdet lebt man dort. Der drohende Abriss der Schienenhochhäuser 
        durch diese überdimensionierte Birne versetzt die Bewohner immer 
        wieder in Angst und Schrecken. Wenn es doch nur in der Schlange noch Platz 
        gäbe! Die herrliche Aussicht über das Brand-House-Viertel; die 
        gute Luft da oben und die witzigen Hobbit-Häuser unter einem. Wie 
        wäre das schön! 
       
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      HAUS 
        08 
       
        Das Assap-Gebäude im anarchistischen Bezirk der Stadt entstand nach 
        dem Bürgerkrieg in der jüngeren Wiederaufbauphase. Man baute 
        aus alten Panzern und Kriegsgerät den Sockel und dann die „Menschheitsspielwiese“, 
        auf dem die internationalen Rechenwiesenmeisterschaften stattfinden. Da 
        am Anfang des Wiederaufbaus noch Religionsverbot herrschte, aber das Assap-Gebäude 
        sehr unkontrolliert von der Stadtmacht war, siedelten sich die vielen 
        Stadtreligionen an. Die Anhänger Allahs, die Anarchisten, die Buddhas 
        und Stadtplaner. Da für den Bau der Kuppel des Gebäudes damals 
        kein Geld da war, sponsorte die Atomlobby ein Leuchtreklame-A, das immer 
        leuchtet, so lange die Atomkraftwerke der Stadt Strom produzieren. Unten 
        im Neutronenfeld verschmilzt diese brodelnde Masse aus atomarem Feinstaub 
        in kleinste Überlebenspartikel der Jetztzeit. 
        Überreste der Knochenstruktur verästeln sich filigran an der 
        Nordseite des Assap-Gebäudekomplexes. 
        Im unteren Trichter verschmilzt die Menge an Teilchen zu neuem Leben und 
        endet in neuer Materie aus der wieder atomare Kreiszeichen entstehen. 
        Der Eingang auf der Bodenebene ist so klein, dass eigentlich nur Zwerge 
        das Haus betreten können. Ab und zu zwängen sich auch größere 
        Menschen durch die Tür, das ist aber eigentlich immer ein Akt, der 
        mehrere Minuten dauert. 
        Auch die Straße mutet seltsam an, keiner weiß warum, aber 
        sie ist so vermüllt, dass man den Asphalt nicht mehr sehen kann. 
         
        Trotzdem, auch wenn man eigentlich zu groß ist, ein Besuch loht 
        sich, das Assap-Gebäude hat sein ganz eigenes Flair.
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      HAUS 
        09 
       
        Als der Kranführer den letzten Teil des Gehirns an die Stelle des 
        Raumtransformators setzte, schien das Haus in der 5. Straße beinahe 
        fertig. Der oberste Teil verschachtelte sich wild und der harte Beton 
        der Westportale knirschte unter der enormen Last der synaptischen Masse. 
        Weich gebettet auf der Sternenkreuzer-Wolke presst sich das Haus in die 
        Umlaufbahn. 
        Wie Geschwüre ragen an den Mittelgeschossen die staubsaugerähnlichen 
        Hausfragmente empor. 
        Interessant an Haus Twentyfourseven ist aber besonders der Übergang 
        vom Mittelteil zu den Untergeschossen. Der Weg zwischen den beiden Teilen 
        ist so schwer zu begehen, ja so gefährlich, dass jedes Jahr mehrere 
        Menschen abstürzen und einen fürchterlichen Tod erleiden. Das 
        ist auch der Grund für die seltsam getrennte Bewohnerschaft; im unteren 
        Teil des Hauses wohnen nämlich eigentlich nur ausschließlich 
        Rentner und im oberen Teil nur junge Menschen. 
        Deshalb ist auch der obere Teil des Hauses stadtbekannt für sein 
        Partyleben, denn hier stört sich niemand an lebendiger Lautstärke. 
        Doch in letzter Zeit ist der Flughafenbetrieb und Flugverkehr stark angestiegen, 
        so dass durch die direkte Lage zum Flughafen Konflikte mit dem Hausmanagement 
        und der Flughafenbehörde entstehen. Denn es wohnen keinerlei Familien 
        und Kinder mehr hier. In der offen liegenden Kanalisation schwimmen große 
        Russbrocken und Umweltpartikel. Neuerdings kommt es zu Protesten und Greenpeace-Aktivisten 
        hatten das Gebäude für mehrere Monate besetzt. Die Aktivisten 
        haben sich Holzhäuser am so genannten Fluss des Gebäudes gebaut 
        und wollen bald mit der ökologischen Aufwertung des Megacitygebäudes 
        beginnen. Die schon angebrachten Solarzacken am Rumpf produzieren soviel 
        Energie, dass die Abwässer gefiltert und belüftet werden können. 
        Bald soll auch noch eine starke Begrünung des Gebäudes initiiert 
        werden.
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      HAUS 
        10 
       
        Das Haus ist Weltkulturerbe und aus mehreren modernen Klassikern, die 
        sonst abgerissen worden wären, zusammengesetzt. Bis vor kurzem wohnte 
        noch ein unehelicher Sohn von Le Corbusier im oberen Teil. Viele konstruktivistische 
        Künstler und Theoretiker wohnen hier und betreiben aus Stadtmitteln 
        und Spenden eine Art-Hochschule. Federführend für das Haus waren 
        Dali, Le Corbusier und Kandinsky. Dali war dafür, wie in seinem Tiger-Bild, 
        den oberen Teil an Schnüre zu fassen. Deshalb schwebt das Gehirn 
        der Stadt wankend umher, leicht festgezurrt an den Kolonialhäusern, 
        in denen viele marokkanische und afrikanische Einwanderer wohnen. 
        Die Leichtigkeit des Tragwerks vermittelt den Eindruck, dass das Gebäude 
        jederzeit abheben könnte um den neuen Karl-Marx der Zukunft zu gebären. 
        Die Spiegelbäume am Fuß des Hauses dienen als Sonnenkollektoren 
        und verwandeln die Lichtenergie in intelligente Raum-Zeit-Materie. 
        Die hängenden Häuser von Babylon vermitteln ein kosmisches Wohngefühl; 
        daher Wohnen hier meist nur Leute aus dem Sonnensystem der Ultrapralinen. 
        Diese haben auch den Pariser Eifelturm mit ihren Raumschiffen geklaut, 
        weil sie ihn als Antenne brauchen, um besser mit ihren Familien in der 
        Heimat telefonieren zu können. 
        Auffällig ist auch, dass das ganze Haus voll mit den buntesten Schmetterlingen 
        ist, nirgendwo anders im ganzen Universum findet man eine solche Vielfalt. 
        Der Besuch lohnt sich, dieses Haus genießt einen legendären 
        Ruf.
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      HAUS 
        11 
       
        Wegbeschreibungen zum Plateauhaus Nr.3 findet man wirklich selten. Doch 
        wenn man weit raus fährt sieht man zuerst die riesige Turmspitze 
        die auf dem oberen Teil des Hauses wie ein überdimensionaler Zauberstab 
        sitzt. An den Seiten verbindet sich das Gebäude über schlanke 
        Plasma-Zöpfe zum Mittelplateau, auf dem sich ein kleiner Wald aus 
        Plastikbäumen befindet. Rastcluster nennt sich diese Ebene und definiert 
        sich über die riesigen Spermatozoen, die den oberen Teil stützen. 
        Was einmalig an diesem Gebäude ist, dass hier mit neuen Verdichtungsformen 
        gearbeitet, oder besser gesagt experimentiert wird. Der Teil oberhalb 
        des Raster-Plateaus ist ein riesiges Gefäß. Alle Bewohner des 
        oberen Teils werden durch einen Transformator in ihre chemischen Bestandteile 
        zerlegt und bewegen sich nur noch als Flüssigkeit durch ihre Wohnungen. 
        Wenn sie die Stadt betreten wollen, werden sie auf der Raster-Plateau-Ebene 
        wieder in ihre körperliche Form gebracht und können sich wieder 
        menschlich bewegen. 
        Das Eigenartige an dieser Prozedur war, dass es Spaß machte. Obwohl 
        es langwierig war, ein wenig weh tat und man hinterher nicht eben gut 
        aussah. Dennoch gab es viele Bewohner, die gerade hier ihre ersten Dates 
        verabredeten, so dass nicht wenige Beziehungen aus der Nachbarschaft hier 
        ihren Anfang genommen hatten. „ Zerzaust und verknallt“ hieß 
        ein Sprichwort, das diesen Zusammenhang beschrieb und stets mit einem 
        wohlwollenden Lächeln quittiert wurde. Plateauhaus Nr.3 hatte dadurch 
        für viele etwas von einem Telefon, das klingelte, wenn das Glück 
        im Anmarsch war. 
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      HAUS 
        12 
       
        Santa-Manta liegt im Stadtteil Preparo und wurde von einem Manta fahrenden 
        Lottogewinner gebaut. Er vergoldete sein eigenes Auto, welches jetzt im 
        120igsten Stockwerk, als Kunst am Bau hängt. 
        Das ganze Gebäude ist ausschließlich aus alten Autoteilen zusammengeschweißt 
        und kann sich in verschiedene Formen transformieren. 
        Angst? Natürlich hatte er Angst vor diesem mephistotelischen maschinenartigen 
        Moloch, der vor ihm in den Himmel ragte. Er brüllte seine Angst heraus, 
        als wäre das die einzige Möglichkeit, sich seiner Unversehrtheit 
        zu versichern. Dabei spürte er bereits, wie die Autoteile zu neuen 
        Organen und Gliedmaßen in seinem Körper wurden und das Äußere 
        des Hauses in seine intimsten Zonen eindrang, von wo aus es alles um ihn 
        herum veränderte. Santa-Manta! Das Virus, architektonisches Schmierzettel 
        für verkorkste Seelen, Offenbarung einer neuen schmerzhaften Ordnung. 
        Es gab kein Zurück. 
        Szenographisches Einfühlvermögen der mächtigen Discobesitzer 
        verhüllen viele offensichtliche Machtstrukturen. Santa-Manta-Melodien 
        aus den „Over-Size-Mega-Boxen“ von Bose im Erdgeschoss verteilten 
        unterschwellig – mit hypnotischer Wirkung – klangvolle Dauerberauschung. 
        Seit den letzten Massakern im Discoviertel verkehren zivile Streifen der 
        Stadtpolizei. Viele Fahnder sollen das architektonische Prachtstück 
        sicher machen. 
        Aber diese Architektur produziert ihre eigenen Geheimnisse und Machtzusammenhänge. 
        Santa-Manta wird wohl noch Jahre brauchen, um sich einzuordnen in das 
        chaotische Netz dieser offenen Stadt.
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      HAUS 
        13 
       
        Als er im obersten Stockwerk des Krypton-Towers angekommen war, glaubte 
        er keine Luft mehr zu bekommen. Keuchend trat er an das Fenster und schaute 
        herunter auf die Baumreihen, die das Gebäude erfassten. War das wirklich 
        die Straße dort unten, auf der er seinen Jugendfreund gesehen hatte? 
        Wenn er es überhaupt gewesen war. Aber genau um das heraus zu finden, 
        hatte er das Gebäude betreten und dieser Person folgen müssen. 
        14 lange Jahre hatte seinen Jugendfreund nicht mehr gesehen, nachdem sie 
        sich an einer Straßenecke in einer südeuropäischen Stadt 
        verloren hatten. Und jetzt war er so kurz davor sein Geheimnis zu lüften, 
        als er plötzlich eine Hand auf seiner Schulter spürte. 
        Denn Geheimnisse sollte es nicht geben! Das Haus wurde doch im Geiste 
        des Rationalismus gebaut, mit brachialer Ästhetik und reiner Effizienz. 
        Nur die freien Häuser - Parkdecks sind Zeichen der politischen Wende 
        und dem Einbezug von Bewohnern und Stadtmenschen. Der Erste, der sein 
        Haus an dieser Stelle pflanzte war der Atomphysiker Michalsky, der unter 
        Stalin die ersten Atomkraftwerke plante - auch ein Geheimnis! Dennoch 
        erfreut sich der Krypton-Tower großer Beliebtheit. An den Wochenenden 
        pilgern viele Rentnerpaare zum gut erschlossenen Tower und strömen 
        in die Shopping-Malls, die auf 14 Etagen verteilt sind, wo direkt Prothesen 
        und orthopädische Einlagewerke verkauft werden. 
        Ursprünglich war das Haus eine Bohrinsel, die den ganzen Tag auf 
        dem Meer unterwegs war, um Fische zu fangen und Löcher ins Wasser 
        zu bohren. Lediglich die Mitteletagen des Gebäudes waren derart unattraktiv, 
        dass niemand dort wohnen mochte. Gerade eine einzige Spezies verirrte 
        sich an diesen Ort und siedelte sich am Boden des 378. Stockwerks an.
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      HAUS 
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        Zu oft hatte der Architekt des Gebäudes "Das Turmfenster mit 
        schwedischen Gardinen" das Märchen von Rapunzel hören müssen. 
        Seine Diplomarbeit, die heute auf einem Kieselstrand am Wentewsee in die 
        Höhe rankt, ist mehr als nur ein Rachefeldzug für seine Vorleserin, 
        seine Schwägerin. 
        Eigentlich wollte das Haus einmal ein Stuhl werden, aber irgendwann wurde 
        zuerst die Lehne, später die Sitzfläche und dann die Beine von 
        Individuen besiedelt. 
        Am Fuße des Hauses wucherten mittlerweile auch andere Fremdkulturen 
        die sich aus polymeren Farbstoffen zusammensetzten. Ein Teil der oberen 
        Fenster hatte sich bereits verflüssigt und lief nun triefend am Gebäude 
        hinunter. 
        Seit mehr als 1000 Jahren war die Menschheit nun bereits ausgestorben. 
        Die Straße im Erdgeschoss jedoch wies noch Reste von menschlicher 
        Zivilisation auf. 
        Eine eigenartige neue Spezies ist hier entstanden, welche dem nichts ahnenden 
        Besucher bei jeder Gelegenheit auffällt und die meisten das Leben 
        kostet oder hässliche Infektionen wie die Beulenpest überträgt. 
        Es handelt sich um eine Kreuzung aus Ratte, Kakerlake und Taube. Diese 
        unheimlichen Wesen können schwimmen, laufen, fliegen und überleben 
        sogar atomare Kriege. Darüber hinaus sind diese Wesen von überdurchschnittlich 
        hoher Intelligenz. Sie arbeiten gerade wie verrückt an der Vermehrung 
        und wollen, wenn ihre eigene Armee groß genug ist, in einem Blitzkrieg 
        die Weltherrschaft erobern. Besucher sollten sich dem Haus nur mit mittelalterlicher 
        Ritterrüstung nähern.
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       HAUS 
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        Metaplatte heißt das Haus im Stadtteil Proto, welcher sich an dem 
        Mohn bepflanzten Hängen der Anden empor streckt. Die Wolken sehen 
        so friedlich aus. In Wirklichkeit handelt es sich aber um gefährliche, 
        Beton fressende Gammawolken, die die Betonpracht der oberen Etagen bedrohen. 
        Der Mittelteil wurde bereits durch die Gammawolken zu flüssigem Plutonium 
        dematerialisiert. Hier regiert das Chaos in Form eines tanzenden Sterns 
        in einem metamorphen Gewand. Dieser Stern ist ein Agent, der im oberen 
        Teil der Metaplatte agierenden „ Staatssicherheit“, einer 
        kleinen Sekte, welche bereits vor unserer Zeitrechnung entstand, und den 
        Fetisch der Absoluten Überwachung auslebt. Der Stern hat die Aufgabe, 
        andere Bewohner der Metaplatte zu Unruhen anzustiften, welche danach dann 
        von einer anderen Einheit der „Staatssicherheit“ legitimiert 
        werden. In der Metaplatte sollte man stets darauf achten, was man sagt, 
        jeder könnte zur Staatssicherheit gehören, so dass das eigene 
        Leben immer in Gefahr ist. Doch noch schlimmer sind die Todesschwadronen 
        der Gebäudesicherheitsrechte Kakerlaken - die in rauen Nächten 
        fast alle Teile der Metaplatte unfriedlich machen. In letzter Zeit führte 
        der Zusammenschluss internationaler Architekten zu einem bewaffneten Kampf, 
        den die Architekten unterstützt von vielen Kriegern aus dem Gebäude 
        „ da Turmfenster mit schwedischen Gardinen“ bis hoch zur „gerissenen 
        Wand“ für sich gewinnen konnten. Deshalb besteht wieder neues 
        Leben im unteren Teil, eine Szene ist entstanden, die wahrhaftig für 
        Veränderungen kämpft. Es wird darüber nachgedacht, sich 
        mit anderen Bewohnergruppen aus anderen Gebäuden der Stadt zusammen 
        zu schließen - hoffentlich genau so erfolgreich, wie mit dem Zusammenschluss 
        „ das Turmfenster mit schwedischen Gardinen“. Vielleicht wird 
        das Gebäude auch bald abgerissen, die „ Skake-Building-Gesellschaft“ 
        wurde schon mit einem Vorkostenanschlag für einen Abriss beauftragt. 
        Nichts desto trotz wandeln sich die Stadt und ihre Gebäude. Die Metaplatte 
        wird wohl Ihre Geschichte gehabt haben, neue Platten werden gebaut, menschlichere, 
        größere. Was bleibt sind Menschen mit ihren Schicksalen gebunden 
        an unsere gebaute Umwelt.
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      HAUS 
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        Das Underground-Building liegt unterhalb der großen Müllkippen 
        im Industrie-Gebiet Motora. Niemand weiß, wo es genau liegt, eine 
        Legende besagt, dass es von der untergetauchten katholischen Kirche gebaut 
        wurde. Als im Jahr 2123 nach Peter der Skandal der pädophilen Päpstin 
        Angelika ans Licht und es in Folge dessen zu Massenaustritten kam. Als 
        die Glaubengemeinschaft nur noch eine Hand voll Menschen zählte beschlossen 
        die Bischöfe erst einmal unterzutauchen. Sie bauten sich im Underground 
        Building ihr rein ideologisches Paradies. 
        Die Zweieinigkeit des ideologischen Dogmas spiegelt sich auch in der Architektur 
        wider. Der Lebensraum als tolerantester Teil verbindet die Ober- und Unterwelt. 
        Der Wanderungszyklus der Underground-Building-Bewohner macht doch wohl 
        auch das besondere Wesen des Gebäudes aus. In der Winterzeit liegt 
        das religiöse Museum allein da, die religiösen Schätze 
        gesichert mit der wahnsinnigen Hightech-Sicherheitsmaschine. Denn alle 
        Bewohner suchen nach Erleuchtung im Befreiungswald des Obergeschosses. 
        Diese riesige, unendlich wirkende Landschaft ist die größte 
        die je in einem Gebäude gebaut wurde. Im Frühjahr werden zuerst 
        die Alten, dann alle anderen ein Megageschoss nach unten gebracht und 
        hängen sich einen Monat aus. Denn Frühling und Frühsommer 
        verbringen sie rituell auf dem Baum und feiern Feste auf den Treppen. 
        Im Herbst kommt die Zeremoniezeit in der Kirche und im religiösen 
        Museum. Dort werden die heiligen Wahrzeichen des Underground-Buildings 
        geehrt und aufbewahrt werden. 
        Streng bewacht, Wachtürme Mauern und Stacheldraht umgeben das Zentrum 
        des spiritullen Überbleisels. Hier schlägt das Herz. Alle Wege 
        laufen hier zusammen. Was verehrt wird ist der Glaube an Sicherheit, dessen 
        sind sich die Bewohner jedoch nicht mehr bewusst. Ihr Selbstbewusstsein 
        ist unter die Erde gegangen.
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      HAUS 
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        Aus Sand sind viele Städte entstanden, so auch das Gebäude „ 
        The Chronical“. Zur Entstehungszeit lag der Bauplatz noch in einem 
        vom Stadtzentrum weit entfernten und kaum erschlossenen Wüstengebiet. 
        Damals zogen mehrere Gruppen aus der Stadt dorthin und wollten einen Gegenentwurf 
        zur gesellschaftlichen Situation umsetzen. Sie starteten mit begehbaren, 
        schrägen Flächen, die Dächer oder Höhlen bildeten 
        und weite Labyrinthe schafften. Wie einen Bienenstock bauten sie das Haus 
        weiter, in einem chronischen Phantasma. Durch die starke Hitze, das ausgedörrte 
        Klima und die vielen psychedelischen Drogen, bildete das Haus all die 
        Gedanken seiner Bewohner als physische Struktur ab. Das einzige Grün, 
        das weit und breit in dieser wüstigen Stadtregion wächst, ist 
        das chronische Baumgewächs, welches rhizomatisch nach oben strebt 
        und das Selbsterhaltungsorgan des Chronical darstellt. „Selbst Erhalten“ 
        das war und ist die Devise dieses Gebäudes. Es hält, nein 2 
        Äste halten 2 nach außen strebende, aus kleinen elastischen 
        Quadern angelegte Wohneinheiten, die jetzt bereits eine rechteckige Form 
        ergeben. Daher auch für die Bewohner je mehr der Baum wächst 
        desto mehr wächst auch ihr Wohnraum. Man kauft einen Miniquader und 
        mit viel Glück wird das eigene Heim irgendwann eine herrschaftliche 
        Deckenhöhe erreichen. Die Gedanken können wieder frei sein. 
        Endlich wieder Zeit, um sich ein wenig Ratze-Bratze auf die Fratze Musik 
        rein zu ziehen und glücklich zu sein. Für alle Pornofreunde 
        gibt es oben drauf „die mit dem roten Halsband“. Sie wohnt 
        im dritten Stock und ist der ultimative Hausdrachen der Neuzeit. Mit dieser 
        lässigen Art besticht „ The Chronical“ und bildet so 
        ein neues Zeitalter architektonischer Wirklichkeit.
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      HAUS 
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        Entsprungen aus dem Loch des Universums, nicht kriechend, sondern rasend 
        auf europäischer Spurweite entstand das "Dense without Density 
        Building" sozusagen im "Vorbeifahren". Man befestigte die 
        Herkunft - den Zug - an vier Wohnkisten mit durchsichtiger weißer 
        Membran ummantelt. Von dort in luftiger Höhe legte man Schienen, 
        baute Fenster in Wohntürme und gelangte irgendwann an eine Haltestelle, 
        überlegte sich dort auch zu verweilen, baute einen Eingang und ein 
        Fenster als Zugang zu der Dichte dieses Gebäudes. Linear und auf 
        Schienen liegt es da in einer herkömmlichen Landschaft irgendwo in 
        der Stadt. 
        Das prähistorische Skelett eines Tyranno-Saurus-Rex bildet das Tragwerk 
        der Mitteletagen. Es hat die Jahrmillionen relativ schadlos überstanden 
        und musste nur an einigen Stellen mit neuen Stützen ausgebessert 
        werden. Seit einigen Jahren befährt ein Bandwurm das Skelett und 
        bringt die Bewohner des Hauses von oben nach unten. Der Eingang ist aus 
        dem Diffusor eines ehemaligen Staubsaugers gebaut worden und befördert 
        die Menschen zur Bandwurmbahn. 
        Das eigenartige ist aber, dass die Bandwurmbahn selber ein großer 
        Teil des Wohnhauses ist, das bedeutet, dass wenn jemand in einen nur mit 
        der Bandwurmbahn erreichbaren Teil des Hauses will, immer das halbe Gebäude 
        in Bewegung ist. Das bedarf natürlich wahnsinnig vieler Energie, 
        weshalb sich das Gebäude mit einem eigenen Atomkraftwerk versorgt. 
        Deshalb gibt es schon seit Jahren immer wieder Proteste von Umweltschützern 
        in der Nachbarschaft. Seit die Grüne Diktatorin Viktoria Schmitt 
        vor einem Jahr die Macht übernahm, droht dem "Dense-without-Density-Building 
        der Abriss. 
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